Definition
Die Hornhaut ist die vorderste Schicht des Auges – die «Windschutzscheibe». Sie schützt das Auge gegen das Eindringen von Keimen und erbringt circa zwei Drittel der Gesamtbrechkraft des Auges. Insgesamt besteht die Hornhaut aus fünf verschiedenen Schichten. Jede Störung einer Schicht kann zu einer Beeinträchtigung des Sehens führen. Je nachdem welche Schicht betroffen ist, kann es zu Schmerzen, verzogenen Bildern, verschwommenem Sehen oder Lichtempfindlichkeit kommen.
Eine Hornhautentzündung kann unter anderem viral, bakteriell oder durch Pilze verursacht werden. Die Hornhautentzündung durch Herpesviren gehört zu einer der häufigsten Infektionskrankheiten der Hornhaut. Der gleiche Virus, der auch Fieberbläschen verursacht, kann bei einer Schwächung des Immunsystems auch das Auge befallen.
Ist die Schutzfunktion der äussersten Hornhautschicht beeinträchtigt, können zum Beispiel Bakterien in die Hornhaut eindringen und sich dort vermehren. Dadurch kommt es zu einer bakteriellen Infektion der Hornhaut.
Herpes Keratitis: Hornhautentzündung durch Herpesviren
Der häufigste Grund für eine Hornhautentzündung sind Herpesviren, die auch die Bläschen an der Lippe verursachen. Dieses Virus tragen 95 Prozent der Bevölkerung mit sich. Es überlebt auch nach Abklingen der Symptome in speziellen Strukturen – den Nervenganglien.
Ist das Immunsystem geschwächt, kann es zum Ausbrechen des Virus entlang der Nerven kommen. Dadurch wird die Hornhaut infiziert, was zu Schmerzen und «verschwommenem Sehen» führt. Die Behandlung der Herpes-Infektion erfolgt meist medikamentös. Bei wiederkehrenden Infektionen können sich Narben bilden. Die Narben können das Sehen permanent verschlechtern, so dass eine chirurgische Therapie notwendig werden kann.
Symptome
Ist das Immunsystem geschwächt, kann es zum Ausbrechen des Virus entlang der Nerven kommen. Dadurch wird die Hornhaut infiziert, was zu Schmerzen und «verschwommenem Sehen» führen kann.
Behandlung
Die Behandlung der Herpes-Infektion erfolgt meist medikamentös. Bei wiederkehrenden Infektionen können sich Narben bilden. Die Narben können das Sehen permanent verschlechtern, so dass eine chirurgische Therapie notwendig werden kann.
Bakterielle Keratitis: Hornhautentzündung durch Bakterien
Normalerweise können Bakterien auf der Oberfläche des Auges nicht ins Augeninnere gelangen, da die intakte Epithelschicht eine undurchdringbare Barriere darstellt. Unter anderem durch das Tragen von Kontaktlinsen oder Verletzungen kann die Schutzfunktion beeinträchtig werden. So können Bakterien in die Hornhaut eindringen und sich dort vermehren. Dadurch kommt es zu einer bakteriellen Infektion.
Symptome
Je nach betroffener Hornhautschicht und Keim zeigen sich unterschiedliche klinische Bilder. Die Symptome sind häufig ähnlich: Das Sehvermögen wird beeinträchtigt, zudem entstehen intensive Augenschmerzen und starke Lichtempfindlichkeit.
Behandlung
Behandelt wird die bakterielle Keratitis meist mit einer lokalen Antibiotikatherapie, die speziell auf die vorhandenen Bakterien abgestimmt wird. In der Regel lässt sich die Infektion gut medikamentös behandeln. Wichtig ist, dass die Behandlung möglichst früh gestartet wird, damit die Infektion lokalisiert bleibt und sich die Narbenbildung in Grenzen hält, denn Narben können das Sehvermögen permanent vermindern.