Bei diesem Verfahren werden Kunstlinsen mittels einer kleinen Operation ins Augeninnere vor die natürliche Augenlinse eingesetzt. Die natürliche Linse wird dabei im Auge belassen und kann somit die Nah- und Ferneinstellung weiterhin sicherstellen. Die Kunstlinse hält ein Leben lang und ist nicht spürbar und kaum sichtbar.
Intraokulare Kunstlinse
Die intraokulare Kontaktlinse Visian ICL® ist eine Kunstlinse aus Collamer. Sie wird zwischen die natürliche Linse und die Regenbogenhaut implantiert. Das ausserordentlich gut verträgliche und flexible Collamer erlaubt es, die Visian ICL® so zu rollen, dass sie durch einen sehr kleinen Schnitt schonend ins Auge eingeführt werden kann. Dort entfaltet sie sich und wird vom Chirurgen richtig platziert.
Der Eingriff
Der Eingriff wird unter lokaler Betäubung des Auges durchgeführt und dauert nur wenige Minuten. Das Einsetzen der Zusatzlinse ist schmerzfrei. Nach dem Eingriff kann ein mildes Brennen oder Stechen auftreten, die Erholungszeit nach dem Eingriff ist sehr kurz. Schon nach zwei Tagen kann die Arbeit wieder ohne grosse Einschränkungen aufgenommen werden.
Aus Sicherheitsgründen wird die Behandlung nicht an beiden Augen am gleichen Tag vorgenommen, sondern in der Regel mit einem Abstand von zwei Wochen. Auch kann so die Genauigkeit für das zweite Auge verbessert werden. Die Abweichung des Resultats vom Zielresultat am ersten Auge wird bei der Auswahl der Linse für das zweite Auge mit berücksichtigt.
Anfangs strengt das Umgewöhnen an das Sehen ohne Fehlsichtigkeit an. Das liegt daran, dass sich das Gehirn erst an die neue Situation gewöhnen muss – das ist aber reine Kopfsache.
Kunstlinsen eignen sich zur Korrektur von Kurzsichtigkeit bis –23 Dioptrien, Weitsichtigkeit bis +12 Dioptrien und Hornhautverkrümmung bis 7 Dioptrien.