Netzhauterkrankungen

Wie zeigen sich Netzhauterkrankungen?

Die Netzhaut hat unmittelbaren Einfluss auf unser Sehvermögen. Sie erzeugt Bilder, die über den Sehnerv an unser Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet werden. Jede Störung des Stoffwechsels kann sie irreparabel schädigen und zu starken Sehbeeinträchtigungen oder gar zur Erblindung führen.

Löst sich die Netzhaut vom Untergrund, spricht der Facharzt von einer Amotio retinae. Eine solche Netzhautablösung nehmen Betroffene oft wahr als Lichtblitze am Rande des Gesichtsfeldes oder als sogenannte Mouches volantes – also im Auge umherfliegende schwarze Punkte. Im fortgeschrittenen Stadium treten bei der Erkrankung zunehmend Einschränkungen des Sichtfeldes auf.

Bei einer hinteren Glaskörperabhebung klagen Patienten über fliegende Mücken, Fäden oder Rauchschwaden, die sich im Auge bewegen – vor allem bei heller Hintergrundbeleuchtung. Ist der Glaskörper an gewissen Stellen verstärkt mit der Netzhaut verbunden, kann er bei der Abhebung an ihr ziehen. Das führt zur Wahrnehmung von Blitzen, die überwiegend bei Augenbewegungen im Dunkeln wahrgenommen werden.

Bei einer Epiretinalen Fibroplasie bildet sich eine feine Bindegewebsschicht auf der Oberfläche der Netzhaut. Diese Schicht kann die Netzhaut wie Falten verformen, sodass die Patienten eigentlich gerade Linien als verzogen wahrnehmen. Die Sehschärfe variiert hierbei stark von normal bis deutlich reduziert.

Entsteht durch Zugkräfte ein Loch in der Mitte der Netzhaut, der Makula, spricht der Facharzt von einem Makulaforamen. Im Bereich des Lochs befinden sich keine Sinneszellen mehr. Betroffene nehmen einen störenden dunklen, zentralen Fleck wahr oder leiden an einem verzogenen, unscharfen Bild.

Was tun bei Symptomen?

Bei allen Symptomen ist eine sofortige Kontrolle beim Augenarzt wichtig. Die Chancen, dass die Netzhaut intakt und somit die Sehkraft erhalten bleibt, sind am höchsten, wenn die Behandlung unverzüglich eingeleitet wird.

Die Netzhaut

… ist ein feines Nervengewebe mit über 130 Millionen Sinneszellen. Sie liegt am Augenhintergrund und kleidet das Augeninnere aus. Mit dem Untergrund ist sie nicht fest verwachsen, sondern liegt diesem lose auf.

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Häufige Fragen und Antworten zu Netzhauterkrankungen

Der Flüssigkeitsverlust des Glaskörpers ist eine normale Alterserscheinung. Trotzdem hebt sich der Glaskörper nicht bei allen Menschen von der Netzhaut ab. Bei kurzsichtigen Augen sowie nach einer Kataraktoperation kommt die Abhebung deutlich häufiger vor.

Betroffene sehen Mücken, Fäden und Rauchschwaden, die sich im Auge bewegen, im Dunkeln gelegentlich sogar Blitze. Der durch die Abhebung entstandene Zug auf der Netzhaut kann zu Rissen führen. Risse wiederum stellen ein Risiko für eine Netzhautablösung dar. Diese führt zu Schattenbildung mit Gesichtsfeldeinschränkung und Sehschärfenverminderung.

Nein, eine Glaskörperabhebung ist nicht mit Schmerzen verbunden.

Mücken, Blitze oder Schatten sind Zeichen einer Netzhautablösung. Falls diese auftreten oder sich in ihrer Intensität verändern, sollte innerhalb 24 Stunden ein Augenarzt aufgesucht werden. Bei der Untersuchung muss die Pupille durch spezielle Augentropfen erweitert werden, damit der Arzt die äussere Netzhaut gut untersuchen kann. Falls keine Netzhautdefekte vorliegen, werden weitere Kontrollen nach einer und nach vier Wochen angeordnet.

Der Glaskörper lässt sich nicht mehr anlegen. Das heisst, dass er zeitlebens abgelöst bleibt. Wichtig ist, dass der Ablösungsprozess kontrolliert wird. Eine Heilung gibt es nicht und braucht es auch nicht. Es müssen nur die möglichen Folgen wie Risse in der Netzhaut oder eine Netzhautablösung behandelt werden.