Hornhauterkrankungen sind eine der häufigsten Ursachen für Sehprobleme. Da die Hornhaut eine zentrale Rolle bei der Fokussierung des Lichts und dem Schutz des Auges spielt, können Erkrankungen dieser wichtigen Struktur erhebliche Auswirkungen auf Ihre Sehkraft haben. Erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Hornhauterkrankungen und wie Sie Ihre Augengesundheit schützen können.
Warum ist die Hornhaut wichtig?
Die Hornhaut, auch Cornea genannt, ist die durchsichtige, äussere Schicht des Auges, welche den Blick auf Pupille und Iris freigibt. Sie erfüllt mehrere entscheidende Funktionen:
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Lichtfokussierung: Sie trägt etwa zwei Drittel der Gesamtbrechkraft des Auges und sorgt dafür, dass das Licht auf die Netzhaut fokussiert wird.
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Schutz: Sie schützt das Auge vor Keimen, Staub und anderen Fremdkörpern, die in das Auge eindringen könnten.
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Stabilität des Auges: Die Hornhaut hilft dabei, die Form und Struktur des Auges zu bewahren, was für klares Sehen unerlässlich ist.
Ein gesundes Auge braucht eine intakte Hornhaut, um gut zu sehen. Jede Störung oder Verletzung der Hornhaut kann zu Sehproblemen führen. Bei einer Hornhauterkrankung ist es daher wichtig, schnell zu handeln, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.
Narben auf der Hornhaut
Narben auf der Hornhaut können die Sicht beeinflussen. Je nach Platzierung kann sie, wenn sie eintrübt, das Sehvermögen beeinträchtigen oder zu Blindheit führen. Störende Narben können jedoch behandelt werden.
Einführung in Hornhauterkrankungen
Hornhauterkrankungen können durch eine Vielzahl von Faktoren entstehen und reichen von Infektionen bis hin zu genetischen Störungen. Zu den häufigsten Erkrankungen gehören:
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Keratokonus: Eine genetische Erkrankung, bei der die Hornhaut dünner wird und sich verformt.
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Hornhautentzündung (Keratitis): Eine schmerzhafte Entzündung, oft durch Infektionen oder Verletzungen ausgelöst.
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Hornhautverletzungen: Verletzungen durch Fremdkörper oder Traumata können die Hornhaut schädigen.
Symptome einer Hornhauterkrankung umfassen Schmerzen, Rötungen, verschwommenes Sehen und Lichtempfindlichkeit. Frühzeitige Diagnosen und Behandlungen sind entscheidend, um Sehprobleme zu verhindern.
Ursachen von Hornhauterkrankungen
Hornhauterkrankungen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden:
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Genetische Faktoren: Krankheiten wie der Keratokonus oder die Fuchs-Endotheldystrophie sind erblich bedingt und betreffen die Struktur der Hornhaut.
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Umweltfaktoren: UV-Strahlung, Luftverschmutzung und trockene Luft können die Hornhaut schädigen und zu Erkrankungen führen.
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Verletzungen und Infektionen: Fremdkörper, Unfälle oder unsachgemässe Pflege von Kontaktlinsen können die Hornhaut verletzen oder infizieren.
Symptome von Hornhauterkrankungen
Hornhauterkrankungen können sich in unterschiedlichen Symptomen manifestieren. Zu den häufigsten gehören:
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Verschwommenes Sehen: Eine Veränderung der Hornhautform führt oft zu unscharfem oder verzerrtem Sehen.
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Schmerzen im Auge: Besonders bei Entzündungen oder Verletzungen.
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Rötungen und Tränenfluss: Diese Symptome treten oft bei Infektionen oder Reizungen auf.
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Erhöhte Lichtempfindlichkeit: Eine der häufigsten Beschwerden bei Hornhauterkrankungen.
Sollten diese Symptome auftreten, ist es wichtig, unverzüglich eine Augenärztin oder einen Augenarzt aufzusuchen.
Sie leiden an solchen Symptomen? Finden Sie hier eine Augenpraxis in Ihrer Nähe.
Behandlungsmöglichkeiten bei Hornhauterkrankungen
Die Behandlung von Hornhauterkrankungen richtet sich nach der Ursache und Schwere der Erkrankung:
Medizinische Behandlungen:
- Augentropfen und Salben sind häufige Therapien bei Entzündungen oder Infektionen.
- Orale Medikamente können bei schweren Infektionen oder Entzündungen notwendig sein.
Chirurgische Eingriffe:
- Hornhauttransplantationen werden bei schwer beschädigten Hornhäuten durchgeführt.
- Laserbehandlungen, wie die Phototherapeutische Keratektomie (PTK), können helfen, oberflächliche Schäden zu beheben.
Hausmittel und Prävention:
- Künstliche Tränen für trockene Augen oder warme Kompressen zur Linderung von Reizungen.
- Schutzmassnahmen wie Sonnenbrillen mit UV-Schutz und Schutzbrillen bei gefährlichen Aktivitäten.
Wie wird eine Hornhauterkrankung diagnostiziert?
Um eine Hornhauterkrankung zu diagnostizieren, führt der Augenarzt in der Regel eine Augenuntersuchung durch. Dabei wird das Auge mit speziellen Instrumenten begutachtet, um mögliche Veränderungen oder Schäden an der Hornhaut zu erkennen. Manchmal sind auch Tests wie eine Hornhauttopographie oder eine Biopsie notwendig.
Wie wird eine Hornhauterkrankung behandelt?
Die Behandlung von Hornhauterkrankungen hängt von der Art der Erkrankung ab. In den meisten Fällen wird eine Kombination aus Medikamenten, wie Augentropfen bei Hornhautentzündung, und speziellen Augenbehandlungen eingesetzt. Bei schweren Erkrankungen, wie Hornhautdystrophie oder Hornhautablösung, kann eine Hornhauttransplantation notwendig werden.
Können sich Hornhauterkrankungen regenerieren?
Die Hornhaut hat eine erstaunliche Fähigkeit zur Regeneration, insbesondere bei leichten Verletzungen oder Entzündungen. In einigen Fällen, wie bei Hornhautentzündungen, kann sich die Hornhaut mit der richtigen Behandlung vollständig erholen. Bei schwereren Erkrankungen wie Hornhautdystrophie oder Hornhautablösungen kann jedoch eine Operation erforderlich sein.
Ihr nächster Schritt: Vereinbaren Sie einen Termin bei den Vista Augenpraxen & Kliniken
Hornhauterkrankungen können, wenn sie frühzeitig erkannt werden, in vielen Fällen erfolgreich behandelt werden. Sorgen Sie für Ihre Augengesundheit und lassen Sie Ihre Augen regelmässig von einer Augenärztin oder einem Augenarzt untersuchen. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin bei unseren Augenpraxen in Ihrer Nähe. Unsere Experten stehen Ihnen zur Verfügung, um Sie umfassend zu beraten und zu behandeln.
Weitere Informationen zu Hornhauterkrankungen finden Sie im Vistapedia
Häufige Fragen und Antworten zu Hornhauterkrankungen
Die Hornhaut ist extrem wichtig, denn sie schützt vor Entzündungen, indem sie das Eindringen schädlicher Bakterien und Keime verhindert. Zudem bricht sie einen Grossteil des Lichts für scharfes Sehen.
Grundsätzlich sind Kontaktlinsen bei richtiger Handhabung und dem Einhalten aller Hygieneregeln – also das gründliche Reinigen, das regelmässige Austauschen und das nicht zu lange Tragen der Linsen – nicht schädlich für unsere Augen. Werden diese nicht eingehalten, können sich Bakterien oder andere Keime vermehren und Entzündungen auslösen.
Verletzungen der Hornhaut kann es dann geben, wenn Partikel unter die Kontaktlinse rutschen und dort an der Augenoberfläche reiben. Sie sind jedoch meist sehr oberflächlich und heilen von alleine wieder ab.
Mehr Informationen finden Sie im Artikel «Schaden Kontaktlinsen den Augen?» im Magazin «Einblick».
Das ist von der Schwere der Verletzung abhängig. Kleine, oberflächliche Kratzer, beispielsweise wenn eine Mücke oder ein Sandkorn ins Auge geraten ist, heilen nach Entfernen des Fremdkörpers meist von selbst wieder. Wenn es Ihnen nicht gelingt, den Fremdkörper alleine zu entfernen, ist auch bei vermeintlich harmlosen Verletzungen ein Besuch beim Augenarzt angesagt.
Grössere Verletzungen, bei denen das Auge stark gerötet ist oder sogar blutet, sind ein Notfall. Suchen Sie umgehend einen Augenarzt auf.
Informationen zum Thema Erste-Hilfe für das Auge finden Sie hier im Artikel «Ups – das ging ins Auge!» im Magazin «Einblick».
Eine intakte Hornhaut ist nicht nur zum Schutz vor Keimen wichtig. Die Hornhaut ist zu einem grossen Teil für das Brechen des Lichts verantwortlich, das in unser Auge fällt und dort ein Bild entstehen lässt. Ist die Hornhaut nicht schön rund gewölbt, sondern unregelmässig oder verkrümmt, beeinflusst das die Lichtbrechung. Das beeinträchtigt die Sehschärfe und führt zu verschwommener Sicht – je nach Krümmung kann die Sicht so schlecht sein, dass eine Erblindung vorliegt.
Auch eine erkrankte Hornhaut kann die Sicht beeinflussen, besonders wenn sich Narben oder Trübungen bilden. Oberflächliche Schädigungen und leichte Infektionen heilen meist ab, ohne dass eine Narbe entsteht. Bei grösseren Schäden oder schweren Infektionen ist es möglich, dass Narbengewebe zurückbleibt. Trübt sich die Narbe ein, kann sie, je nach Platzierung, das Sehvermögen beeinträchtigen oder zu Blindheit führen. Störende Narben können jedoch behandelt werden.
Weitere Informationen zu Narben der Hornhaut finden Sie im Artikel «Warum Narben blind machen» im Magazin «Einblick».
Diese Erkrankung betrifft die innerste Schicht der Augenhornhaut. Die dort normalerweise zahlreich vorhandenen Endothelzellen nehmen ab – altersbedingt oder nach Operationen. Dadurch kann die Flüssigkeit, die in die Hornhaut gelangt, nicht mehr abtransportiert werden. Die Hornhaut wird dicker und trübt ein. Dadurch sieht der Patient verschwommen, vor allem nach dem Aufstehen oder in den frühen Morgenstunden. Im Laufe des Tages tritt oft eine Besserung ein.
In frühen Stadien kann die Hornhauterkrankung durch Medikamente therapiert werden. Mittelfristig muss mit einer chirurgischen Therapie – der Endotheltransplantation – gerechnet werden.
Das Pterygium oder Flügelfell ist eine der häufigsten Hornhauterkrankungen. Dabei stoppt die Bindehaut nicht an der Grenze zur Hornhaut, sondern wächst auf die Hornhaut vor. Dadurch kommt es zu einer Abflachung der Hornhaut. Die veränderte Form beeinflusst auch das Sehen.
Wenn das Pterygium in späteren Stadien in die Sehachse wächst, verschlechtert sich das Sehvermögen. Der Hauptgrund für diese Veränderung ist ein Schaden durch Sonnenlicht – speziell durch UV-Strahlung. Deshalb kommt diese Erkrankung vermehrt in Ländern vor, die nahe am Äquator liegen – dem sogenannten Pterygiumgürtel. Die Therapie ist vorwiegend chirurgisch.
Beim Keratokonus besteht eine angeborene Veränderung des Stromagewebes, der mittleren und dicksten Schicht der Hornhaut. Das Gewebe ist insgesamt geschwächt, weshalb es zum Beispiel durch Reiben, Unfall, Laserbehandlung oder auch spontan dazu kommen kann, dass die erkrankte Hornhaut dünner wird. Dadurch wird sie instabil und es entsteht eine kegelförmige Vorwölbung. Diese unregelmässige Hornhautverkrümmung kann insbesondere bei einer schweren Form nicht mit einer Brille korrigiert werden. Es stehen unterschiedliche Behandlungen und Operationen gegen Keratokonus zur Verfügung, um die Hornhaut zu stabilisieren und die Sehstärke zu verbessern.
Eine Methode, um die geschwächte Hornhaut schonend zu stabilisieren, ist das Corneal Crosslinking (CXL). Die Behandlung bewirkt, dass ein Fortschreiten der Erkrankung verhindert wird. Dies geschieht mittels lokal angebrachter UV-Strahlen und spezieller Vitamin-B-Tropfen. Das betroffene Auge lässt sich durch die medizinische Behandlung in praktisch allen Fällen stabilisieren, sodass eine Hornhauttransplantation in den häufigsten Fällen verhindert werden kann.
Es gibt verschiedene Faktoren, die die Hornhaut schädigen können, darunter:
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Bakterien und Viren (die zu Infektionen führen können)
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Verletzungen durch Fremdkörper oder mechanische Einflüsse
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Unbehandelte Augenkrankheiten
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Zu viel UV-Strahlung durch Sonneneinstrahlung
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Schlechte Hygiene, insbesondere bei Kontaktlinsen
Menschen mit Keratokonus können eine starke Verzerrung ihres Sehvermögens erleben, was zu verschwommenem oder verzerrtem Sehen führt. Oft ist eine Hornhautverkrümmung vorhanden, die mit Brillen oder Kontaktlinsen nur schwer zu korrigieren ist.
Eine der häufigsten Augenkrankheiten, die eine Verformung der Hornhaut verursacht, ist der Keratokonus. Bei dieser Erkrankung wird die Hornhaut dünner und kegelförmig, was zu Sehproblemen führt.
Eine Hornhautablösung tritt auf, wenn sich die Hornhaut von der Augenoberfläche ablöst. Dies kann zu plötzlichem, schmerzhaftem Sehverlust führen, begleitet von einer Trübung des Sehens. Eine sofortige ärztliche Behandlung ist erforderlich.
Degenerative Hornhautveränderungen betreffen die Hornhautstruktur und können zu einer Verschlechterung der Sehkraft führen. Häufige Ursachen sind genetische Faktoren oder altersbedingte Veränderungen.
Eine chronische Hornhautstörung ist eine langanhaltende Erkrankung, die über einen längeren Zeitraum das Auge betrifft. Häufige Ursachen sind langwierige Entzündungen oder genetische Erkrankungen.
Genetische Hornhauterkrankungen sind Erkrankungen, die durch vererbbare Mutationen in den Genen verursacht werden. Eine häufige genetische Hornhauterkrankung ist die Hornhautdystrophie.
Eine Hornhauttrübung kann in einigen Fällen durch Behandlung mit Medikamenten oder speziellen Verfahren behoben werden. In schwereren Fällen ist eine Hornhauttransplantation notwendig.
Eine Hornhautentzündung zeigt sich durch Schmerzen, Rötung, Tränenfluss, Lichtempfindlichkeit und verschwommenes Sehen. Sie kann durch Infektionen, Verletzungen oder andere Faktoren verursacht werden.
Der Augenarzt untersucht die Hornhaut mithilfe von speziellen Geräten wie einem Spaltlampenmikroskop, das eine genaue Betrachtung der Hornhaut ermöglicht. Weitere Tests wie eine Hornhauttopographie können ebenfalls durchgeführt werden.
Die Heilung der Hornhaut kann je nach Schwere der Verletzung oder Erkrankung unterschiedlich lange dauern. Bei leichteren Verletzungen kann die Heilung innerhalb weniger Tage bis Wochen erfolgen. Schwere Erkrankungen wie Hornhautdystrophie erfordern jedoch längere Behandlungszeiten.
Ein Haar im Auge verursacht in der Regel keine dauerhaften Schäden an der Hornhaut. Es kann jedoch zu Reizungen und unangenehmen Symptomen führen, die behandelt werden müssen.