Definition
Der Glaskörper ist eine gelartige, hauptsächlich aus Wasser bestehende, weitgehend durchsichtige Substanz, die das Augeninnere wie eine Kugel ausfüllt. Im Laufe des Lebens schrumpft der Glaskörper und hebt sich von der Netzhaut ab; man spricht von einer hinteren Glaskörperabhebung. Typischerweise tritt sie im Alter von 50 – 70 Jahren auf.
Symptome
Die Betroffenen klagen über fliegende Mücken, Fäden oder Rauchschwaden, die sich im Auge bewegen – vor allem bei heller Hintergrundbeleuchtung. Ist der Glaskörper an gewissen Stellen verstärkt mit der Netzhaut verbunden, kann er bei der Abhebung an ihr ziehen. Das führt zur Wahrnehmung von Blitzen, die überwiegend bei Augenbewegungen im Dunkeln wahrgenommen werden.
Durch den Zug kann es zu einem Netzhautriss kommen – die häufigste Ursache für Netzhautablösungen. Ist die Netzhaut abgelöst, wird meist ein dunkler Schatten wie ein Vorhang von oben, unten oder der Seite wahrgenommen. Zudem kann es bei Rissen zu einer Einblutung in den Glaskörper kommen. In diesem Fall nehmen die Betroffenen einen schwarzen Russregen wahr oder gar eine deutliche Sehverschlechterung, so dass sie nur noch Umrisse erkennen können.
Behandlung
Netzhautrisse, die bei circa zehn Prozent aller Glaskörperabhebungen entstehen, können mithilfe einer Laserbehandlung abgesichert werden. Hierbei werden um den Netzhautriss mehrere Laserherde angebracht und die Netzhaut somit auf dem Untergrund befestigt. In der Folge wird das Risiko für eine Netzhautablösung deutlich gesenkt. Kommt es dennoch zu einer Netzhautablösung, ist in der Regel eine operative Behandlung nötig.
Eine Glaskörperblutung kann sich über mehrere Wochen auflösen. Sollte dies über längere Zeit ausbleiben, kann der Glaskörper wie bei der Operation für eine Netzhautablösung entfernt werden. Werden dabei Netzhautrisse beobachtet, können diese zeitgleich behandelt werden.