Epiretinale Fibroplasie

Definition

Bei der epiretinalen Fibroplasie handelt es sich um eine feine Bindegewebsschicht, die sich auf der Netzhautoberfläche im Bereich der Makula bildet. Die Erkrankung kann ohne erkennbare Ursache oder aufgrund bestehender Netzhauterkrankungen entstehen. Das ist beispielsweise nach einer Netzhautablösung, bei Netzhautrissen oder bei einer diabetischen Netzhauterkrankung möglich. Auch Eingriffe wie Laserbehandlung oder Kältebehandlung der Netzhaut können zu einer epiretinalen Fibroplasie führen.

Symptome

Die feine Bindegewebsschicht kann die darunterliegende Netzhaut verziehen, so dass Betroffene gerade Linien als verzogen wahrnehmen. Die Sehschärfe variiert hierbei stark von normal bis deutlich reduziert.

Behandlung

Wenn die Metamorphopsien störend sind oder die Sehschärfe wesentlich beeinträchtig ist, kann zur Behandlung eine sogenannte Vitrektomie mit Membranpeeling, analog zur Behandlung des Makulaforamens, erfolgen. Die Membranschicht wird dann mit einem feinen Instrument abgeschält und das Auge anschliessend mit Luft oder Gas gefüllt. Die Luft wird in den nächsten zehn bis vierzehn Tagen und das Gas in den nächsten zwei bis drei Wochen langsam vom Körper abtransportiert und durch Wasser ersetzt.

Mit der Operation kann in vielen Fällen eine Verbesserung der Sehstörungen und der Sehschärfe erzielt werden. Die Heilung erfolgt allerdings über mehrere Monate.

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