Makulaforamen (Makulaloch)

Definition

Die Makula, auch gelber Fleck genannt, ist das Zentrum der Netzhaut. Sie ist die bedeutendste Struktur im Auge, um scharf zu sehen. Damit ist sie besonders wichtig beim Lesen und um feine Details zu erkennen.

In der Mitte der Makula befindet sich eine Einsenkung, die Fovea oder Grube genannt wird. Genau durch das Zentrum dieser Grube verläuft die Sehachse. Im Bereich der Makula sind die farbempfindlichen Sinneszellen der Netzhaut, die Zapfen, besonders dicht angeordnet. Dies ermöglicht das hohe Auflösungsvermögen des menschlichen Auges.

Bei einem Makulaforamen handelt es sich um ein Loch in der Mitte der Makula, welches durch Zugkräfte im oberen Teil der Netzhaut entstehen.

Symptome

Da sich im Bereich des Lochs keine Sinneszellen mehr befinden, kommt es zu einem kleinen zentralen Gesichtsfelddefekt, der beim Lesen deutlich stört. Die Betroffenen nehmen einen störenden, dunklen zentralen Fleck wahr oder leiden an einem zentral verzogenen, unscharfen Bild. Bei der vitreomakulären Traktion verzieht sich die Makula durch den sich von der Netzhaut abhebenden Glaskörper, der im Bereich der Makula noch haftet. Dadurch sehen die Patienten verzerrt und die Sehschärfe ist je nachdem reduziert.

Behandlung

Ist keine Spontanheilung absehbar, ist zur Therapie des Makulaforamens und der vitreomakulären Traktion eine Operation notwendig: die sogenannte Pars-plana-Vitrektomie mit Membranpeeling.
Bei diesem Eingriff wird, wie bei der Netzhautablösung, eine komplette Abhebung, Lösung sowie Entfernung des Glaskörpers vorgenommen und im Anschluss die innerste Schicht der Netzhaut abgeschält. Um die Heilung zu unterstützen, wird das Auge mit Gas gefüllt, was einen sanften Druck auf die Makula ausübt. Das Gas wird dann über zwei bis maximal drei Wochen vom Körper abtransportiert.

Mit der Operation kann bei praktisch allen Makulaforamina ein Verschluss der Netzhaut und meist eine Verbesserung des Sehvermögens erzielt werden. Auch bei der vitreomakulären Traktion sind die Resultate oft sehr gut. Das Auge heilt in einem Zeitraum von zwei bis sechs Wochen – das Sehen kann sich aber noch über Monate verbessern.

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