Linsenimplantat bei Alterssichtigkeit

Früher oder später bekommen wir sie alle – die Altersichtigkeit und mit ihr eine Lesebrille. Wer darauf verzichten möchte, kann seine eigene Linse mit einer Kunstlinse ersetzen lassen. Wie das genau funktioniert, seht ihr bei Klaus.

4 Kommentare

  1. Guten Tag, unserer 88-jährigen Mutter wird der graue Star operiert und es wurden ihr gleichzeitig Linsenimplantate empfohlen. Da unsere Mutter immer wieder einen Bluthochdruck-Anfall bis 240 hat und das in der Klinik nicht mitgeteilt hat, fragen wir uns, ob das wirklich gut für die alte Dame ist. Es geht nicht um das Geld sondern wirklich, ob das notwendig ist. Sie hat uns auch erzählt, dass sie trotz Operation und Linsen ev. noch eine Brille tragen müsste.
    Danke für Ihren Bescheid und freundliche Grüsse
    Nelly Schaadt

    • Liebe Frau Schaadt

      Die Operation am grauen Star bedeutet, dass die eigene trübe Linse entfernt wird und im gleichen Zug eine künstliche Linse/Linsenimplantat eingesetzt wird. In vielen Fällen ist es nach der Operation notwendig, weiterhin eine Brille zu tragen. Je nachdem, was man bespricht, muss man für bestimmte Entfernungen eine Brille tragen: manche in der Ferne und manche nur zum Lesen. In anderen Fällen kann man jedoch auch spezielle Linsen einsetzen, die zu etwas mehr Brillenfreiheit führen. Hier ist es jedoch meistens der Patientenwunsch, ohne Brille auszukommen.

      Viele unserer Patienten sind ältere Menschen mit Begleiterkrankungen und auch oftmals mit zu hohem Blutdruck. Jedoch empfehlen wir, bei derartigen Blutdruckentgleisungen zunächst Rücksprache mit dem Hausarzt und dann auch mit dem Anästhesisten, der die Operation überwacht, zu halten. Die Operation ist in der Regel nicht belastend und dauert auch nicht lange (ca. 15 Minuten). Jedoch ist es natürlich eine besondere Stresssituation für den Patienten, wenn am Auge operiert wird. Daher ist die Rücksprache mit dem Hausarzt unumgänglich. Ist die Sehschärfe durch einen grauen Star bereits stark herabgesetzt, profitieren die Patienten von der Operation jedoch sehr, vor allem, wenn keine anderen Augenerkrankungen vorliegen.

      Liebe Grüsse
      Ihr Vista-Team

  2. Guten Tag das Vista-Team.

    Eine Frage die in Internet-Anzeigen von Vista (und anderen) nirgendwo existiert. Aktuell im November 2020 bin ich 77,5jährig. Die Linsen ersetzen, wie viele Jahre funktioniert das gut (?), können die Linsen trüben durch Ablagerungen auf den Linsen (?), wenn “Ja” wäre es angezeigt möglichst spät im Alter die Linsen ersetzen um eine weitere Operation zu vermeiden?

    Freundlich dankt und grüsst, Anton Weber

    • Guten Tag Herr Weber
       
      Vielen Dank für Ihre Fragen, die wir Ihnen gerne beantworten:
       
      Die Lebensdauer von intraokularen Linsen beträgt über 80 Jahre. Das moderne Material ist sehr gut verträglich und verändert sich auch nach langer Zeit im Auge nicht. Eine künstliche Linse muss also nicht nach einer gewissen Zeit ersetzt werden.
       
      Nach der Linsenimplantation kann ein sogenannter “Nachstar” auftreten. Dabei trübt sich die hintere Linsenkapsel – eine Folge der natürlichen Wundheilung. Das kann zu einer Verschlechterung der Sehleistung führen. Glücklicherweise kann der Nachstar in einer ambulanten Sitzung unkompliziert mit dem Laser behandelt werden.
       
      Das Alter spielt hier also keine Rolle, da die Linsen normalerweise nicht ersetzt werden müssen. Bei einem Grauen Star richtet sich der Zeitpunkt einer Operation vielmehr danach, wie schlecht das Sehvermögen durch die Eintrübung der Linse ist und wie sehr das den Alltag einschränkt.
       
      Wir hoffen, wir konnten Ihre Fragen beantworten!
       
      Freundliche Grüsse
      Ihr Vista-Team

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