Wie sich Augen an Dunkelheit und Helligkeit gewöhnen
Passend zum Licht: Der Pupillenreflex
Beim Pupillenreflex passt sich die Grösse der Pupillenöffnung dem Licht an. Konkret heisst das, dass die Pupille bei Helligkeit kleiner und bei Dunkelheit grösser wird. Dafür sorgen die Muskeln der Regenbogenhaut, beziehungsweise Iris.
Die Anzahl der Sehpigmente macht’s
Die Anpassung an veränderte Lichtverhältnisse findet ebenso über die Sehpigmente, das sogenannte Rhodopsin, statt. Je mehr Licht aufs Auge trifft, desto mehr Sehpigmente spalten sich und bauen sich so ab.
Umgekehrt gilt: Je weniger Lichts ins Auge tritt, desto mehr Sehpigmente können sich wieder regenerieren. So stehen wieder mehr Sehpigmente zur Verfügung und das Auge wird lichtempfindlicher. Mehr Sehpigmente helfen dem Auge, nach und nach mehr im Dunkeln zu erkennen.
Es ist einfach, die Bildung der Sehpigmente am eigenen Leib zu erfahren. Dazu genügt es, in einem fast völlig abgedunkelten Raum einen Gegenstand zu fixieren. Je länger sich die Augen in der Dunkelheit befinden, desto besser sind die Umrisse auf den fokussierten Gegenstand zu erkennen – ohne Zusatzlicht. Der regenerierenden Menge Sehpigmente sei Dank!
Notfallbeleuchtungen sind nicht nur im Film rot: Durch das rote Licht können sich unsere Augen schneller an die Dunkelheit gewöhnen.
Notfallbeleuchtung in Filmen
Wer Actionfilme liebt, der weiss: In vielen Filmen sind die Beleuchtungen bei Stromausfällen oder sonstigen Notfällen rot. Warum eigentlich? Sind Notfallbeleuchtungen auch in der Realität rot? Ja, denn Rot bleibt auch beim plötzlichen Aufleuchten in der Dunkelheit neutral und blendet nicht. Somit erzeugt rote Beleuchtung bei der Flucht durch einen Notfalltunnel keinen zusätzlichen Stress.
Gregor Szyndler
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