Wie die Augen vor UV-Strahlung geschützt werden

In den Ferien mehr von der Welt sehen

Darum geht es vielen, wenn sie in die Ferien verreisen. Ob hoch zu Berge, an den Sandstrand, im Inland oder doch ins ferne Ausland: Es geht darum, den Alltag hinter sich zu lassen, Neues zu entdecken, einzigartige Augenblicke einzufangen und einmal die Welt mit anderen Augen zu sehen. Damit das auch in den nächsten Jahren noch möglich ist, sollten die Augen in den Ferien jedoch gut geschützt werden.

Ein Kind mit Sonnenbrille und Hut wird am Strand von der Mutter im Gesicht mit UV-Schutz eingecremt.

Die Gefahren der energiereichen UV-Strahlung werden vielen häufig erst dann wieder schmerzlich bewusst, wenn sie einem in signalrot von der eigenen Haut entgegenleuchten. Doch nicht nur unsere Haut kann durch zu viel Sonneneinstrahlung kurz- und auch langfristige Schäden nehmen: Wer in den Ferien mit offenen Augen durchs Leben geht, ist nur dann gut beraten, wenn auch für ausreichend Schutz gesorgt wurde.

Durch reflektierendes Wasser oder dünne Bergluft wirken UV-Strahlen sogar verstärkt. Sie können so die Hornhaut schädigen, zu einer frühzeitigen Linsentrübung oder gar zur Erblindung durch Netzhautschäden führen – selbst wenn der Himmel bewölkt ist!

Augen vor UV-Strahlung schützen

Die Fähigkeit der menschlichen Pupille, sich je nach Lichteinfall zu weiten oder zu verengen, und auch das Zusammenkneifen der Augen sind bereits erste körpereigene Massnahmen, um unsere Horn- und Netzhaut vor zu viel Strahlung zu schützen.

Ganz abgehalten wird sie davon aber nicht! Durch reflektierendes Wasser oder dünne Bergluft wirken UV-Strahlen sogar verstärkt. Sie können so die Hornhaut schädigen, zu einer frühzeitigen Linsentrübung oder gar zur Erblindung durch Netzhautschäden führen – selbst wenn der Himmel bewölkt ist!

Sonnenbrillen haben sich längst als trendige Accessoires etabliert: Doch sollten sie mehr können, als nur gut aussehen. Zu erkennen ist der UV-Schutz von Brillengläsern nicht etwa an der Stärke ihrer Tönung, sondern an den UV-Schutz-Angaben auf der Innenseite der Brillenbügel, unterteilt in vier Kategorien.

=

Kategorien zum UV-Schutz

  • Kategorie I: Hält 20-57 Prozent UV-Strahlung ab; geeignet für bewölkte Tage
  • Kategorie II: Hält 57-82 Prozent UV-Strahlung ab; geeignet für schönes Wetter
  • Kategorie III: Hält 82-92 Prozent UV-Strahlung ab; geeignet für Urlaub am Meer und in den Bergen
  • Kategorie IV: Hält 92-97 Prozent UV-Strahlung ab; ausschliesslich für Hochgebirge und Gletscher ratsam, für den Strassenverkehr nicht geeignet

Achtung vor Fälschungen

Die CE Kennzeichnung von Brillen ist in Europa zwar Voraussetzung für den Verkauf, bedeutet aber lediglich, dass sie relativ belastbar und ausreichend kratzsicher sind. Um ganz sicher gehen zu können, dass die Angaben nicht gefälscht wurden, empfiehlt es sich günstige Strassenstände zu meiden und stattdessen im Fachgeschäft zu kaufen.

Dabei gilt: Je grösser die Brillengläser und breiter die Brillenbügel sind, desto weniger Strahlung findet den Weg in unser Auge. Am besten noch einen Sonnenhut auf den Kopf gesetzt, der hält weitere Strahlung ab, bewahrt uns vor einem Sonnenstich und perfektioniert das Urlaubsoutfit.

Durch die Augen eines Kindes…

… und alle hellen Augen fällt deutlich mehr schädliche Strahlung ein, als bei Menschen mit dunkler Augenfarbe – darum sind Sonnenbrillen auch schon für die Kleinsten unter uns besonders wichtig.

Damit der Urlaub nicht baden geht

Wer Unterwasser den Durchblick behalten will, greift zu einer Schwimmbrille: Die gibt es nicht nur mit passender Stärke, sondern bewahrt auch den natürlichen Schutzfilm unserer Augen. Zwar ist Salzwasser an sich – abgesehen von darin enthaltenen Bakterien und Schmutzpartikeln – nicht schädlich für die Augen. Doch aufgrund des hohen Salzgehaltes kann es zu Reizungen und Augentrockenheit kommen, bis der körpereigene Tränenfilm neu aufgebaut wurde. Auch das Baden in Chlorwasser und der Aufenthalt in klimatisierter Umgebung wie Hotelzimmern, Autos oder Flugzeugen können Trockenheit, Reizungen oder gar Entzündungen hervorrufen.

Daher vor langen Flugreisen und beim Baden besser zur Brille greifen. Die schützt unsere Augen im Zweifel auch vor steifen Brisen aus Klimaanlagen.

Besonders reizvoll sind für Fehlsichtige Kontaktlinsen. Das macht Sinn im Alltag, nicht jedoch im Urlaub: Sie trocknen die Augen zusätzlich aus und dienen beim Baden als Nährboden für Infektionen. Daher vor langen Flugreisen und beim Baden besser zur Brille greifen. Die schützt unsere Augen im Zweifel auch vor steifen Brisen aus Klimaanlagen und sorgt so dafür, dass man Ihnen in Ihrem wohlverdienten Urlaub auch weiterhin jeden Wunsch von den Augen ablesen kann.

Gregor Szyndler

Das könnte Sie auch interessieren:

Zwei Jungen tauchen in einem Swimmingpool mit geöffneten Augen. Die Kinder werden frontal von vorne gezeigt, man sieht die leicht geröteten Augen.

Rote Augen nach der Badi

Nach dem ausgiebigen Schwimmen in der Badi sind die Augen jedoch oftmals rot und brennen. Schuld sind Chlor und die Hinterlassenschaften von Badenden. Das ist zwar lästig, aber meist ungefährlich.

In der Wüste ist am Horizont eine Fata Morgana zu erkennen.

Fata Morgana: Luft, in der Luft gespiegelt

In Zeiten hochsommerlicher Temperaturrekorde treten wieder viele Fata Morganas auf. Vor allem auf Strassen, in der Wüste oder auf dem Meer können die scheinbaren Illusionen auftauchen. Aber was ist eigentlich eine Fata Morgana und wie entsteht sie?

Abstrakte Ölzeichnung eines Auges auf Leinwand. Die Iris ist Blau. Rund um das Auge wurden ebenfalls wilde blaue Akzente gesetzt.

«Davon kriegt man ja Augenkrebs»

Eine Aussage, die oft im Spass geäussert wird, wenn etwas an Scheusslichkeit fast nicht zu übertreffen ist: Ob das auffällig gemusterte Vintagehemd oder der schrille Autolack. Dabei wissen viele nicht, dass man tatsächlich an Augenkrebs erkranken kann und die Optik des Umfeldes dabei gar keine Rolle spielt.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken